CD-Kritiken

Verschiedene Komponisten: Opernfantasien.
Geige: Natasha Korsakova, Klavier: Kira Ratner (CD Solo Musica)
Es ist der jüngste Tonträger von Natasha Korsakova. Die Hälfte der insgesamt 75 Minuten ist Themen aus Porgy und Bess von George Gershwin vorbehalten. Daneben enthält die CD Stücke von Giuseppe Verdi, Gioacchino Rossini und Jacques Offenbach in ansprechenden Arrangements. Natasha ist schön und freundlich, und während des kurzen Gesprächs fällt es schwer, den Blick nicht über Gebühr lange auf ihr verweilen zu lassen. Diese Geigerin ist erst in den Dreißigern und eine außergewöhnliche Musikerin. Die formale Vorbereitung und der bezaubernde Klang, den sie ihrer Geige entlockt, machen sie zu den Besten ihrer Generation. Sie spielt auf ihrer Lieblingsvioline, einer wundervollen Panormo-Geige von 1765, die ihr die Mannheimer Versicherung zur Verfügung gestellt hat. Sie hat sie sich ohne Zweifel verdient.
Auch Natasha fuhr bereits vor einigen Tagen zum Auditorium di Milano, wo sie zusammen mit dem Giuseppe Verdi-Symphonieorchester unter der Leitung von Giuseppe Grazioli drei Konzerte hintereinander gab. Sie spielte die Spanische Symphonie von Eduard Lalo, eine schwierige Partitur, die selten bei uns aufgeführt wird, und hatte einen Bombenerfolg.
In dem im Konzertsaal ausliegenden Prospekt ist zu lesen, dass die Geigerin griechisch-russischer Abstammung ist und in Moskau geboren ist, dass sie in Deutschland lebt und mit fünf Jahren begonnen hat, Geige zu spielen. Größte Aufmerksamkeit weckt jedoch ihr Familienname. Richtig! Natasha ist eine Künstlertochter im umfassendsten Sinne des Wortes. Sie ist die Nachfahrin von Nikolai Rimsky-Korsakov und wurde von ihrem Großvater Boris Korsakov unterrichtet. Ihr Vater war der berühmte Geiger Andrej Korsakov. Die Auswahl der Kompositionen für die CD spricht für sich: Ihre Lieblingskomponisten sind Gershwin und Verdi. Ohne Zweifel werden wir noch viel von Natasha hören.
Il Foglio Rom/Mailand

„Die junge russische Geigerin Natasha Korsakova, eine Ururgroßnichte des Komponisten Nikolai Rimsky-Korsakov, präsentiert sich mit Arrangements bekannter Opernmelodien. Sie spielt die Arrangements aus Stücken wie „Porgy and Bess“, „Il Barbiere di Siviglia“, „Les Contest d’Hoffmann“ und „La Traviata“ mit packender Musikalität, so als wären die Melodien für die Geige geschrieben worden. Viel Stilgefühl und musikalische Intelligenz hat sie, die schöne Natasha, und technisch ist ihr Spiel geradezu stupend. Das ist ein ganz besonderer Musik-Leckerbissen!“
Pizzicato

 .          Bravourstücke „Die Klassikwelt klagt zurzeit nicht über Mangel an jungen und talentierten Geigerinnen – in ihre Reihe gehört sicher auch das russisch-griechische Talent Natasha Korsakova, die sich spätestens mit ihrer neuesten Einspielung von Bearbeitungen berühmter Opernmelodien einen Namen macht. Virtuose Konzertstücke sind das, sehr effektvoll. Beeindruckend ist das punktgenaue Timing mit der Klavierpartnerin Kira Ratner. Doch Korsakovas „besondere Liebe“ zur Musik von George Gershwin ist hörbar: Die Konzertfantasie über „Porgy and Bess“ zeigt ihren spielerischen Umgang mit raffinierter Harmonik, jazzigen Rhythmen und sanglicher Melodik.“
Ensemble Magazine

Opera Fantasies
Mit der CD „Opera Fantasies“ bestätigt sie ihre künstlerische Herkunft ebenso, wie sie sich davon emanzipiert: Versammelt sind hier nämlich keineswegs bloss Schaustücke zum Zünden geigerischer Feuerwerke, vielmehr ist eine Tour d’Horizon durch die Kunst der geistreichen Bearbeitung von Opernklassikern angesagt, welche die Nachfahrin eines Tonschöpfers, der selber 15 Opern verfasst hat, mit aller künstlerischer Ernsthaftigkeit begegnet… Natasha Korsakova verfügt über ein hoch differenziertes klangliches und gestalterisches Repertoire und zwingt ihr Publikum mit ihrem kompromisslosen Spiel zum aufmerksamen Zuhören, ohne je in anbiedernde Sentimentalitäten zu verfallen. Die St. Petersburger Pianistin Kira Ratner ist der jungen Russin eine kongeniale Partnerin.
Das zugleich disziplinierte und hochsensible Spiel Korsakovas macht neugierig, wie sie ein in einer ähnlichen Virtuosentradition stehendes Stück angehen würde – Ravels „Tzigane“…“ Codex Flores
Onlinemagazin für alle Bereiche der klassischen Musik

„… Junge, ausgezeichnete Geigerinnen sind wirklich keine Mangelware. Hier ist noch eine und sie besticht durch ganz außergewöhnliches Gefühl für den richtigen Ton, die richtige Phrase. Das ist Intelligenz gepaart mit begeisternder Musikalität. Fesselnd auf den Punkt gebracht, hinterhältig, lockend verführerisch (besonders schön bei Gershwin).
Dass Korsakova ein Faible für anspruchsvolle modische Kleidung hat, ist gewiss kein PR-Gag, sondern passt wunderbar zur musikalischen Erscheinung…“
Neue Musikzeitung

 

Für den Musikfreund
Zusammengehen von geigerischer Virtuosität und weiblicher Schönheit.“… Dass die sechssprachige, bildschöne Russin, die einst als Wunderkind gefeiert wurde, den Übergang zur erwachsenen, ernst zu nehmenden Künstlerin geschafft hat, belegt eindrucksvoll ihr Album „Opera Fantasies“ (Sola Musica, SM 101), auf dem sie zusammen mit ihrer Klavierpartnerin Kira Ratner mit Opernbearbeitungen zu hören ist. Seit sie als Kind zum ersten Mal im Moskauer Bolschoi-Theater war, ist sie von der Oper fasziniert. Die besondere Liebe zu dieser Musik ist in jedem der aufgenommenen Stücke spürbar. Wie Natasha Korsakova scheinbar leicht, lyrisch, verträumt und doch schwungvoll Gershwin spielt (eine „Porgy and Bess“-Bearbeitung von Jascha Heifetz, eine andere von Igor Frolov), wie temperamentvoll und inspiriert sie Verdi („La Traviata“, „Ernani“), Rossini („Barbier von Sevilla“) und Offenbach („Hoffmanns Erzählungen“) auf ihrer Geige zu inszenieren versteht – das ist eine Klasse für sich…“
Giessener Anzeiger

Aufnahmen eins (zwei Teile) Joan Sutherland wird 80: Die besten Arien von „La Stupenda“
„Oper-Fantasien für Geige…Auf den Fotos sieht Natasha Korsakova wie ein Model aus. Doch der Eindruck aus dem Booklet ihrer CD „Opera Fantasies“ trügt. Wenn die Geigerin zu George Gershwins Variationen „Porgy and Bess“ ansetzt, verfliegt die Oberflächlichkeit. Als wär’s ihre eigene Stimme, fließt aus der Violine der Russin das vom Virtuosen Jascha Heifetz arrangierte Stück wie ein Strom aus Klassik, Blues und Varieté. Auch Verdi und Rossini klingen hier so, als ob sie die Opernarien nur für Geige geschrieben hätten…“
dpa Identische Meldung auch in: Hamburger Morgenpost

Opera Fantasies (Klassik) Opern-Melodien 
Opern-Melodien (Verdi, Rossini, Offenbach, Gershwin) in Transkriptionen für Violine und Klavier – das klingt kitschig. Ist es teils auch. Wenn aber die junge Geigerin Natasha Korsakova (Klavier: Kira Ratner) so vollendet aufspielt, wird es zum Hörgenuss.“
Kurier